Die Schwenninger Bauchenberg-Hexe stellt ein Kräuterweib dar, das im späten Mittelalter abgeschieden in der Nähe des Schwenninger Moos lebte.
Ab und an kamen Leute aus der Umgebung zu ihr, um sich von der alten Frau heilende Kräuter geben zu lassen und um sie nach Rat zu fragen. Da es zu dieser Zeit Frauen untersagt war zu heilen, wurde ihr dies zum Verhängnis. Als nach und nach bekannt wurde was sie trieb, wurde sie zunehmend von den Leuten, aus Angst vor Strafe, gemieden.
Als dann eine Grippewelle die Umgebung heimsuchte, wurde diese dem Kräuterweib zuge-
schoben. Man sagte, dass sie aus Zorn über ihre Situation die Menschen strafen wollte.
So wurde sie der Hexerei bezichtigt und verhaftet. Unter Folter gestand sie mit dem
Teufel im Bunde zu stehen und der Hexerei mächtig zu sein. Sie wurde für dieses Geständnis zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Nach kurzer Zeit in
Haft wurde sie auf dem Bauchenberg bei lebendigem Leibe verbrannt.